Sonntag, 7. Februar 2010

Die 51. Bootsmesse in Göteborg als Informationsforum der Berufswahl

Während einige Besucher nur die Atmosphäre der 51. Bootsmesse in Göteborg genießen wollen, andere dreimal ihr Traumboot besuchen und die dritten praktische Kleidung für ihren Sport suchen oder sich über die unterschiedlichsten GPS-Navigatoren, Chart-Plotter oder Radarsysteme informieren, gibt es auch eine andere Gruppe an Besuchern, die gezielt Informationsstände besuchen um vielleicht Hilfe bei der Berufswahl zu finden.


So ist auf der Göteborger Bootsmesse unter anderem das Orust Gymnasium präsent, an dem die Schüler nicht nur die Hochschulreife erlangen, sondern parallel auch zum Bootsbauer ausgebildet werden und während der Schulzeit bereits ausgezeichnete Boote bauen. Wenn man die ständig wachsende Anzahl an Bootswerften für Freizeitboote und die Verkaufsziffern der unterschiedlichsten Freizeitboote betrachtet, so weiß man, dass die Wahl dieses Gymnasium auch zu einer sicheren Anstellung führt.


Ein anderer Stand informiert über die Arbeit des schwedischen Seerettungsdienstes mit seinem 70 Standorten und 1700 Freiwilligen, die für 70% aller Rettungsaktionen auf See zeichnen und bei Not unmittelbar mit einem ihrer 160 Booten in See stechen. Die Bedeutung der schwedischen Sjöräddning sieht man an den 2000 Notrufen, die jedes Jahr beim Seerettungsdienst eingehen, der nun bereits seit 100 Jahren freiwillig vor allem leichtsinnigen und unausgebildeten Freizeitkapitänen zu Hilfe eilen muss.


Auch der schwedische Küstenschutz informiert an seinem Stand über die zahlreichen Aufgaben, die er täglich zu erfüllen hat. Selbst wenn man keine Arbeit bei der Kustbevakningen sucht, so erfährt man dennoch sehr viel über Wasserverschmutzungen, illegalen Fischfang, Schmuggel und die Arbeit des Küstenschutzes, dessen Hauptaufgabe der marine Milieuschutz ist, aber auch Seerettung betreibt oder den Zoll bei seinen Aufgaben unterstützen muss.


Aber auch die schwedische Marine informiert und rekrutiert auf der 51. Bootsmesse in Göteborg. Auch wenn die Boote der schwedischen Marine nicht zu Kriegshandlungen unterwegs ist, trotz ihrer Bewaffnung, ist die Aufgabe der Seeoffiziere Schwedens heute vor allem die Suche von Radiosignalen, Störsendern und das Entschlüsseln von Nachrichten. In der Regel haben die kleinen Equipes auf den Booten vor allem einen technischen Hintergrund und kommunizieren zum Großteil auf Englisch.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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