Dienstag, 9. Februar 2010

Technik auf der 51. Bootsmesse in Göteborg

Wer auf der Bootsmesse in Göteborg nach Sextanten und überdimensionalen Seekarten sucht, wird leider nicht fündig werden und sollte doch eher einen Besuch im Seefahrtsmuseum in Göteborg einplanen, denn die heutige Seefahrt, egal ob es sich um ein Segelboot, ein Motorboot, ein Rennboot, einen Fischkutter oder einen Öltanker handelt, benutzt moderne Technik. Selbst die kleinsten Freizeitboote verfügen heute bereits über ein Minimum an technischen Einrichtungen, die es theoretisch, jedem erlaubt die See und die Küste zu erkunden.


Während ein relativ preisgünstiges Boot eines Anfängers oft über nicht mehr als fünf der notwendigsten Geräte verfügt, das eine sichere Navigation bei Tageslicht erlaubt, kann ein perfektioniertes Motorboot für die Hochsee oder ein entsprechendes Segelboot ohne weiteres auf bis zu 30 Geräte kommen, was einem Cockpit eines Flugzeugs gleichen kann und erhebliche Kenntnisse des Freizeitkapitäns fordert. Viele sehen diese Vielfalt an Geräten auf der Göteborger Bootsmesse zum ersten Mal.


Was jedes Boot zwangsweise benötigt, ist ein System, das per GPS den Standort eines Bootes bestimmt, die Route anzeigt und mit den entsprechenden Seekarten gekoppelt ist. Hier reicht das Angebot von Software und GPS-Empfänger für einen Laptop bis zu Geräten, die mit Radar, Echolot und meteorologischen Geräten gekoppelt sind um ein Boot sicher durch alle Gewässer zu führen. Die Grenze ist hier mehr finanzieller Natur als eine technische Begrenzung.


Wer den Küstenstreifen verlassen will und sein Boot auf offener See benutzen will, kommt ohne einige Zusatzgeräte, die alle auf der Bootsmesse in Göteborg zu finden sind, nicht aus. In diesem Fall muss ein Sprechkontakt aufgebaut werden können, die Wetterentwicklung überwacht werden und ein Sender auf dem Boot installiert werden, damit das Boot, und seine Passagiere, im Notfall auch per Hubschrauber oder Flugzeug gefunden werden können.


Je nach Anwendung des Bootes sollte man auf der Bootsmesse in Göteborg auch die Stände besuchen, die die unterschiedlichsten Leistungen von Antennen und Radarsystemen erklären können, über Fishfinder informieren und Geräte in der Demonstration haben, die die Funktionsfähigkeit jeder Einheit eines Bootes überwachen können und damit Probleme auf See verhindern helfen. Wer dabei den installierten Batterien kein Vertrauen schenkt, kann sich auf der Bootsmesse auch gleich mit Sonnenzellen eindecken.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen