Kyrkbyn ist ein relativ klar begrenzter kleinerer Stadtteil des übergreifenden Göteborger Stadtteils Lundby am nördlichen Älvstranden. Kyrkbyn besteht zur Hälfte aus Wohnblocks, vor allem aus den 50er Jahren, und zur anderen Hälfte aus einem Villengebiet. Bereits im 13. Jahrhundert wurde Kyrkbyn schwedisch und war lange Zeit die größte Ansiedlung Hisingens.
Kyrkbytorget (Marktplats) mit "Långa Benet före"
Bis zum 20. Jahrhundert war Kyrkbyn das Zentrum Lundbys, wobei der Ort sich damals jedoch nicht um den Marktplatz Kyrkbytorget schloss, sondern um die alte Kirche Gamla Lundby Kyrka, die im 14. Jahrhundert auf Resten einer vorherigen Kirche erbaut wurde und von architektonischem und kulturhistorischem Interesse ist und heute noch, vor allem für Beerdigungen, genutzt wird.
Das kleine Kyrkbyn mit nicht ganz 2000 Einwohnern ist durchsetzt von Grünanlagen, Sportanlagen und selbst die alten Gräber und Reste der ersten Befestigungsanlagen des Vor-Göteborgs wurden vom Bauboom weitgehend verschont, denn auch wenn diese Stellen geschützt sind, so kümmern sich an anderen Stellen der Stadt weder die Bewohner noch die Baugesellschaften viel um die ursprünglichen Reste Göteborgs.
Heute hat Kyrkbyn im Grunde drei Zentren. Zum einen den Kyrkbytorget mit Bibliothek und jeder Art von Einkaufsmöglichkeiten, zum anderen die beiden Kirchen. Um die alte Kirche findet man Kleinfamilienhäuser, oft in Holzbauweise, die zum Teil bis ins 19. Jahrhundert zurück reichen. An der neuen Kirche befinden sich die etwas größeren Mehrfamilienhäuser, die dann bereits an den Stadtteil Eriksberg heranreichen.
Für Kunstinteressierte ist das kleine Kyrkbyn fast so etwas wie ein Paradies, denn hier kann man die Göteborger Geschichte der Skulpturen von den 50er Jahren bis heute verfolgen, wobei fast alle Werke zu Fuß vom Kyrkbytorget aus erreicht werden können. Bei einem etwas längeren Spaziergang können dann auch noch die Kunstwerke entlang des nördlichen Älvstranden bis Sannegården erkundet werden.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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