Auch wenn man bei einer Touristikmesse in erster Linie an einen Ferienaufenthalt denkt, an Baden, Wandern oder auch den Besuch von Sehenswürdigkeiten und Museen oder einen Segelkurs, so ist ein Urlaub dennoch immer mit Essen und Trinken verbunden. Oder mit anderen Worten, mit der Entdeckung einer anderen Küche, die je nach Land oder Landstrich auch mehr oder weniger exotisch sein kann.
Während Hotels und Restaurants Göteborg auf der TUR-Mässan 2010 fast als abwesend bezeichnet werden können (von Gothia Towers abgesehen), so konnte man dennoch einige Lokalprodukte kennen lernen. So die weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannten Göteborger Pfefferkuchen mit Zitronengeschmack oder das Mazipan der seit 140 Jahren bestehenden Konditorei Bräutigam. Während man auf der Messe die Produkte zu einem günstigeren Tarif erwerben konnte, so kann man jedoch sämtliche Spezialitäten das ganze Jahr über in den Läden der beiden Unternehmer finden oder per Internet bestellen.
Auch die Schlösser im Västra Götaland, die Nääs Fabriken und einige Unterkünfte auf den Schären Göteborgs und dem Bohuslän warben auf der Touristikmesse in Göteborg mit der Qualität ihres Essens und boten ihren Besuchern zum Teil Geschmacksproben an. Auf der Göteborger Messe waren jedoch nur Hotels und Restaurants vorhanden, die auf regionales Essen Wert legen und biologische Kultur und traditionellen Fischfang in den Vordergrund setzten. Sauerteigbrot wurde ebenso beworben wie westschwedische Fische, Garnelen oder Austern.
Im schwedischen Bereich der TUR-Mässan konnte man auch zahlreiche Stände mit biologischen Einschlag finden, die nicht nur für ihre natürlichen Produkte Werbung machten, sondern in der Regel auch Führungen und Sommerkurse veranstalteten und die den Teilnehmern unter anderem alte Heilmethoden für Mensch und Tier näher bringen, aber auch die Zubereitung alter Kochrezepte oder klassische Marmeladenherstellung erklärten.
Da Schweden auch eine Jahrhunderte alte Tradition in Bierherstellung hat, die bis zu den Wikingern zurückreicht, konnte man natürlich auch sehr vieles über die unterschiedlichen Herstellungsverfahren erfahren und, zum Beispiel, den Unterschied zwischen einem Gotländischen Bier und einem Bier des Westgotenlands feststellen. Im Sommer kann man dann in zahlreichen Gegenden Schwedens, und auch in Göteborg, an Bierproben mit typischem Essen teilnehmen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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