Dienstag, 23. März 2010

Sannegården am nördlichen Älvstranden in Göteborg

Sannegården ist ein Neubaugebiet am nördlichen Älvstranden, das von einem größeren Innenhafen für kleinere Boote dominiert wird und vor allem etwas wohlhabendendere Bewohner Göteborgs anzieht, zumal es sich um ein reines Wohngebiet handelt, das nachts wie ausgestorben wirkt. Zukünftige Planungen sollen natürlich auch Schulen und bessere Einkaufsmöglichkeiten schaffen.

Slottsberget

Das Gebiet Sannegården liegt auf einem früheren Werftgebiet und ist eingebettet zwischen drei historischen Hügeln. Auf der Seite Eriksberg liegt der Sörhallsberget mit seiner Grünfläche und seinen historischen Funden, auf der Seite Lindholmen liegt der Slottsberget, der bereits befestigt war als das heutige Göteborg noch ein morastisches Gebiet war, wo niemand wohnen wollte und auf der dritten Seite findet man Ramberget mit dem Keillers Park.

Sannegårdshamnen im Sommer

Sannegården wurde im Rahmen der Entwicklung des Norra Älvstranden in einem Programm aufgenommen, das Architektur und Kunst zusammenführt. Auch wenn hier weniger Kunstwerke zu finden sind als in Eriksberg oder Lindholmen, so erfreut sich dennoch jeder, der sich für öffentliche Kunst interessiert, an den Werken schwedischer Künstler und Architekten, die am Hafen und in den Gebäuden eingebettet wurden.

Västra Sannegårdskaj im Winter

Auch wenn Sannegården geografisch sehr nahe am Zentrum Göteborgs liegt, so sind die Verkehrsverbindungen, vor allem nachts, relativ eingeschränkt. Die Älvsnabben verkehren nur alle 30 Minuten und legen nur am Fuße des Slottsbergets an und Busse müssen grundsätzlich über eine der verkehrsreichen Brücken fahren, um das Zentrum Göteborgs zu erreichen.

Sälgubbe von Jill Lindström

In jüngster Zeit wird mehr und mehr auch über die Einfahrt zum Sanngårdshamnen diskutiert, wobei sich zwei fast entgegengesetzte Projekte herauskristallisieren. Entweder sollen hier elf Hausboote mit je 111 bis 240 Quadratmetern Wohnfläche fest verankert und verkauft werden oder aber der zur Zeit nur als Fußgängerzone benutze Kai zu einem Freizeitboothafen umgewandelt werden, an dem sich dann Cafés und andere Vergnügungseinrichtungen ansiedeln sollen. Sicher ist im Grunde nur, dass der bisher öffentliche Platz in irgend einer Weise privatisiert wird.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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