Mittwoch, 18. November 2009

Eriksberg, ein Teil des Norra Älvstranden in Göteborg

Bis Ende der 70er Jahren war Eriksberg weniger ein Wohngebiet als vielmehr eine Arbeitsstelle für sehr viele Göteborger. Eriksberg war bekannt für seinen Schiffbau, der gegen die 60er Jahre seinen Höhepunkt erreichte bevor wegen falschen Entscheidungen der Gewerkschaften und des Staates ein bedeutender Industriezweig Göteborgs zu Grunde gerichtet wurde.


Als die Werft in Eriksberg im Jahre 1979 das letzte Schiff gebaut hatte begann sich das Blatt zu wenden. Einige der früheren Fabrikhallen, wie die Eriksbergs Mekaniska Verkstad AB, bekamen eine neue Bestimmung und die Stadtplaner begannen zu überlegen wie man aus dem öde liegenden Industriegebiet ein attraktives Wohngebiet machen konnte.


Das Ergebnis war der Bau von modernen Wohnungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, die um die Hafenanlagen herum gebaut wurden und deren Entwicklung fortsetzt. Eigentumswohnungen mit Sicht auf den Göta Älv und einem Freizeitboothafen vor der Tür zogen ein Publikum an, das es sich leisten konnte in ein Gebiet zu ziehen, das weitab vom Geschehen Göteborgs lag aber Ruhe versprach.


Außer dem Bockkran der früheren Werft war bald kaum noch ein Zeichen des früheren Industriegebietes Eriksberg zu sehen. Weiträumige Plätze und eine lange Strandpromenade mit zahlreichen Kunstwerken, die von den Bauunternehmen finanziert wurden, sollen aus dem neuen Stadtteil Leben in den Norra Älvstranden hauchen, der Abends oft noch ausgestorben wirkt.


Während auf der gegenüber liegenden Seite des Göta Älv noch der alte Fischereihafen und die Anlegestellen für die Stena Boote die Aussicht dominieren entstand aus der Eriksbergs Mekaniska Verkstad AB, neben einem modernen Hotel, ein Messezentrum, das heute Eriksbergshallen heißt und in dem ab März das neu entdeckte Werk La Bella Principessa von Leonardo da Vinci ausgestellt wird.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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