Montag, 3. Mai 2010

Das Vitsippsdalen oder Buschwindröschental in Göteborg

Das Vitsippsdalen oder Buschwindröschental in Göteborg grenzt direkt an den Botanischen Garten an ohne jedoch Teil der Anlage zu sein. Das Vitsippsdalen gehört vielmehr zum Naturreservat Änggården, einem Schutzgebiet, das sich mitten in Göteborg befindet und vor allem ein Ausflugsziel für Vogelliebhaber ist. Auch wenn das Buschwindröschental unabhängig vom Botaniska Trädgården erreichbar ist, kommen die meisten Besucher aus der Gartenanlage.


Das Vitsippsdalen hat seinen Namen nach den Tausenden von Buschwindröschen, die entlang des kleinen Wasserlaufes wachsen, der das ganze Tal durchzieht. Die optimale Zeit die Buschwindröschen zu besuchen ist daher jeweils April bis Mai, wenn die Bäume und Büsche noch kahl sind und einen freien Blick auf das Blumenmeer erlauben. Da in dieser Epoche auch die meisten Vögel ihre Nester bauen oder bereits nisten, wird man bei seiner Wanderung auch ständig von ihrem Gesang begleitet.


Während noch vor Jahren fast ausschließlich Buschwindröschen (Vitsippor) im Tal der Änggården wuchsen, findet man nun jedes Jahr auch mehr Scharbockskraut, das zur gleichen Epoche blüht und sich dann ab Ende Mai vollkommen in den Boden zurückzieht. Da im Vitsippsdalen keinerlei menschliche Eingriffe vorgenommen werden, werden sich die weißen und gelben Blumen irgendwann ganz ausgleichen, zumal sie die gleiche ökologische Nische nutzen.


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das westschwedische Vitsippsdalen als einer der wenigen Reste des ursprünglichen Urwalds betrachtet, was auch Anlass dazu war hier den Botanischen Garten zu schaffen und das umliegende Gebiet zu einem Naturreservat zu erklären, wo man der Natur den Vortritt lässt.


Das Buschwindröschental am Rande des Botanischen Gartens gehört zum Naturschutzgebiet Göteborgs und ist daher eine geschützte Zone in der man der Natur seinen Lauf lässt. Die Wanderwege sollten daher nicht verlassen werden, damit sich dir Natur so natürlich wie möglich entwickeln kann. Die einzigen menschlichen Eingriffe erfolgen nach Hochwasser oder Stürmen, damit die Wanderwege erhalten bleiben.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

2 Kommentare:

  1. Hier sind zur Zeit die Waldböden ebenfalls von ganzen Teppichen der kleinen weißen Sternchen überzogen. Könnte von mir aus das ganze Jahr über so bleiben. Jetzt kommen noch die Maiglöckchen dazu - einfach süß.

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  2. Die ersten Maiglöckchen zeigen sich hier bereits und an den Wegrändern blüht überall der Löwenzahn. Es sieht fast so aus, als ob der Frühling endgültig hier angekommen sei. Im Botanischen Garten hier blühen jetzt die Magnolias. Das Frühjahr hier würde Euch sicher auch gefallen ...

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