Dienstag, 21. Juli 2009

Die Flaggenstangen am Gustav Adolf Torg und die Geschichte Göteborgs

Am 5. August 1932, zum 20. Jahrestag des Charles Lindberg Donationsfond, bereicherte sich der Gustav Adolf Torg um ein weiteres Kunstwerk, das sich an einem etwas ungewöhnlichen Platz befindet. Es handelt sich um die Skulpturen der Flaggenstangen, die von Bror Chronander nach Skizzen des Direktors des Kunstmuseums, Axel Romdahl, angefertigt wurden.


Die Bronzereliefs befinden sich auf dem Sockel der drei Fahnenstangen, die den Gustav Adolf Torg zur Östra Hamngaten abgrenzen. Jedes der sechs dominanten Meisterwerke zeigt einen Teil der Geschichte Göteborgs und bietet damit einen Einblick in die letzten Jahrhunderte der Stadt, die sowohl an die Seefahrt als auch an die industrielle Entwicklung geknüpft sind.


Der südschwedische Künstler Bror Chronander hinterließ in Göteborg mehrere Skulpturen, obwohl er weitaus mehr bekannt wurde als Porträtzeichner und -maler. Mehr als 2000 Porträts in mehreren Museen der Welt tragen seinen Schriftzug. Die Flaggenstangen in Göteborg waren eine seiner letzten großen Arbeiten als Skulpteur und verdienen daher eine besondere Aufmerksamkeit.


Den Auftrag verdankte Bror Chronander zum Teil dem Umstand, dass die vorhergehenden Flaggstangen dem Gewicht der zum 300. jährigen Jubiläum Göteborgs gekauften Flaggen nicht gewachsen waren und sich beim ersten Aufziehen im Jahre 1923 bereits bogen. Es gab daher bis zum Errichten der neuen Flaggenstangen keine Möglichkeit mehr am Gustav Adolf Torg die Flaggen zu hissen.


Das Fundament des ersten Flaggenmasts zeigen mit der Werft, SKF, der Kathedrale (domkyrka) und einigen der bedeutendsten Bauwerke der Stadt die Epoche der Industrialisierung. Das zweite Fundament stellt die Medizinischen Leistungen, die Weisheit, die Klugheit und ein Füllhorn dar und das dritte Fundament widmet sich schließlich der Fischerei, den Ostindiefararen und der Luftfahrt, die die jüngste Epoche eingeleitet hat.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

1 Kommentar:

  1. ... noch etwas, daß ich mir näher anschauen werde. Das Schiff auf Deinem zweiten Bild finde ich einfach ganz großartig. Man hört ja förmlich das Meer rauschen und fühlt den Seewind im Gesicht. Ich weiß noch nicht, wieviel Zeit wir im August in Göteborg verbringen werden, aber falls wir diesmal keine "Statuenschau" schaffen, wird sie mit Sicherheit ein anderes mal mit eingeplant.
    Tschüß / Tuvstarr.

    AntwortenLöschen