Montag, 14. September 2009

Das Signspotting Project am Världskulturmuseet in Göteborg

Das Signspotting Project des amerikanischen Journalisten Doug Lansky wurde anlässlich des jährlichen Göteborger Kulturfestes am Gustav Adolf Torg präsentiert. Auch wenn diese erste Ausstellung bereits als Erfolg betrachtet werden kann, so verhinderte jedoch die große Volksmenge dieses etwas besondere Kunstwerk wirklich in Ruhe betrachten zu können.


Noch bis zum 30. September kann nun das Signspotting Projekt, das in Zusammenarbeit mit Kilroy entstand vor dem Eingang des Världskulturmuséets in Göteborg eingehend betrachtet werden. Wer dann vor den zahlreichen merkwürdigen Schildern steht wird sich natürlich die Frage stellen, ob es sich dabei um Kunst, Kultur oder ganz einfach um einen Scherz handelt.


Mit Sicherheit ist das Wort Kunst im Zusammenhang mit dem Signspotting Project falsch angewandt, denn die Ausstellung zeigt Schilder, die Doug Lansky oder ein Supporter des Signspotting Projects irgendwo auf der Welt fotografierte und denen eigentlich der Sinn abgeht, denn ein Hinweis auf einen heimlichen Schutzraum oder eines, das sich nur an Blinde richtet, gibt eher zu denken als einen Sinn zu erfüllen.


Jeder, der schon die Welt bereiste hat Schilder, die sich oft an Touristen wenden, gefunden, die jene entworfen haben, die zwar ein Wort im Wörterbuch nachschlagen können, deren Sinn und Zusammenhang allerdings nicht verstehen oder auch nicht darüber nachdenken. Doug Lansky hat diese Schilder auf seinen Reisen nicht nur gesehen, sondern sich seine eigenen Gedanken darüber gemacht und sie fotografiert, so wie wir sie heute am Weltkulturmuseum in Göteborg sehen.


Die Zusammenstellung von Doug Lansky, der inzwischen Schweden zu seiner Wahlheimat machte, lässt den Betrachter jedoch nicht nur lachen, sondern gibt auch einen Denkanstoß, denn diese Schilder wurden für den Reisenden geschaffen, von Menschen, die es nicht gelernt haben sich in Englisch auszudrücken, und sie wollen dem Besucher helfen, der sich keine Mühe gemacht hat die Sprache des Landes, das er bereist, auch nur ansatzweise zu lernen. Vielleicht ist die Ausstellung statt Kunst auch nur die Frage nach einer universellen Verständigung.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen