Georg Löwegren, der ab 1860 Direktor des Gartenvereins, der Trädgårdsföreningen, in Göteborg war wollte seit seinem Amtsantritt ein Palmhuset, also ein Gewächshaus für Palmen, in der Parkanlage haben. Als Modell nahm er den Crystal Palace, der 1852 in London anlässlich der Weltausstellung eröffnet wurde. Trotz der enormen Kosten konnte er seinen Traum 1878 erfüllen, und das in Schottland gefertigte Gewächshaus konnte in Göteborg aufgestellt werden.
Das Palmhuset in der Trädgårdsföreningen ist heute in fünft Abteilungen untergliedert. Die hohe Eingangshalle dient natürlich den Palmen für die das Gewächshaus ursprünglich auch gebaut wurde. Der Besucher kann hier rund 30 verschiedene Palmarten bewundert und auch ihre Blüte miterleben.
Die Türen nach rechts führen in das Gebäude mit den exotischen tropischen Gewächsen. Hier kann man die Ixore aus Indien betrachten, die Alokasie mit ihren hell gerippten Blättern oder auch einen Kakaubaum, der im Herbst grüne Früchte und neue Blüten gleichzeitig zeigt. Nach einer weiteren Tür gelangt man dann in das Wasserhaus, das Vattenhuset mit den erstaunlichsten Gewächsen und Blüten dieser Welt.
Um in die beiden anderen Räume des Palmhusets zu gelangen muss man zurück bis zur Palmenabteilung, und wieder durch eine Tür gelangt man in einen Raum, der zum Teil für die jährlichen Ausstellungen gedacht ist und im anderen Teil einige der bedeutendsten Mittelmeerpflanzen zeigt. Hier findet man Korkeiche, Baumheide, Myrthe und andere Gewächse, die man sonst nur am Mittelmeer zu sehen bekommt.
Der letzte Raum ist schließlich den Kamelien und artverwandten Gewächsen gewidmet. Hier findet man, außer zahlreichen Kamelias, auch Tee, Hibiscus, Feijoa oder andere Pflanzen, die im Freien den Göteborger Winter nicht überstehen würden. Da es sich im Palmhuset um Pflanzen handelt, die auch von der anderen Seite der Erde kommen kann man im Gewächshaus der Trädgårdsförenigung nahezu das ganze Jahr über Blüten und Früchte entdecken.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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