Auch wenn die Freimaurerloge in Göteborg weit in die Geschichte zurückreicht und bereits fest in der Ostindienkompanie verankert war, so wurde das Gebäude an der Södra Hamngatan, das heute noch die Loge beherbergt, erst ab 1802 erbaut, im damals vornehmsten und reichsten Teil Göteborgs. Die vorherigen Holzgebäude an der Straße fielen alle einem Großbrand zum Opfer, so dass man heute keinerlei Reste mehr von ihnen findet.
Die Freimaurerloge, die darauf aufbaut, dass eine ständige Arbeit an sich selbst das gesamt menschliche Verhalten verbessert, konnte in Göteborg sehr schnell Fuß fassen, da gerade die Anfänge und die Industrialisierung des heutigen Göteborg sehr stark von schottischen Einwanderer geprägt waren und viele der Namen der damaligen Unternehmer in den alten Listen der Freimaurerloge zu finden sind.
Das Gebäude der Freimaurerloge an der Södra Hamngatan 31 in Göteborg wurde 1806 fertiggestellt und vollständig in neuklassischem Stil erbaut, wobei sich das Gebäude vor allem durch seine sechs Säulen aus Sandstein mit ionischem Kapitell von den umliegenden Häusern der gleichen Epoche absetzt, die jedoch erst bei späteren Renovierungsarbeiten errichtet wurden. Das Restaurant im Erdgeschoss wurde jedoch bereits im Jahre 1807 in der heutigen Form geöffnet.
Als im Jahre 1820 ein Brand in der Frimurarlogen ausbrach, wurde es unter dem Architekten und Freimaurer Weinberg wieder in seinen Originalzustand versetzt. Ende des gleichen Jahrhunderts wurde bei weiteren Umbauten Teile der Innenräume modernisiert. Aber bereits bei den Arbeiten zwischen 1916 und 1918, als auch die Fassade sein heutiges Aussehen bekam, wurden sämtliche Räume wieder in der ursprünglichen Form restauriert.
Während man das Gebäude von außen jederzeit besichtigen kann, wird der Zutritt zu den Innenräumen der Allgemeinheit nur einmal im Jahr und nur einer einzigen kleinen Gruppe gewährt. Außer den Mitgliedern der Loge können daher jedes Jahr nur bis zu 25 Personen auch die prachtvoll geschmückten Räume aus dem 19. Jahrhundert bewundern.
Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin - Letztes Foto: Stadsmuseum Göteborg
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