Mittwoch, 14. April 2010

Frühling im Slottsskogen in Göteborg

Sobald die Sonne im Frühling hervorkommt, bevölkert sich der Slottsskogen (Schlosswald) mit Kindern, Kinderwagen schiebenden Eltern und Pensionären, die sich überall auf den Wiesen zu den ersten Spielen und Picknicks nieder lassen oder eine der zahlreichen Bänke benutzen. Aber auch Pflanzen und Tiere suchen die Wärme des Frühlings und bevölkern die Teiche und windgeschützte Stellen des Waldes.


Die ersten Blumen im Schlosswald sind, wie überall in Göteborg, Buschwindröschen, Blausterne und einige Leberblümchen, die bald von anderen frühen Sorten abgelöst werden. Mit dem Erwachen dieser Blumen tauchen natürlich auch die ersten Insekten auf, wobei man hier vor allem auf der Schmetterlingswiese fündig wird. Außer den ersten Faltern findet man auch Fliegen, Bienen und natürlich zahlreiche Hummeln.


Während einige Teiche, drunter jener der Pinguine, noch nicht gereinigt und noch unbewohnt sind, tummeln sich die Robben nun im eisfreien Wasser und zeigen ihre Tauchkünste. Enten, Gänse, Schwäne und die verschiedenen Möwenarten Göteborgs bevölkern die größeren Teiche des Schlosswaldes und hoffen von der Menschenmenge den einen oder anderen Krümel zu ergattern.


Auch die Cafés und Restaurants im Slottsskogen können bei Sonnenschein nicht klagen, denn viele, die im Frühling den Schlosswald besuchen, bleiben den ganz Tag über hier. Während ein Teil nur einen Kaffee nach seinem Picknick trinkt, essen andere hier ihren Lunch in der Mittagspause oder unterbrechen ihr Minigolfspiel für einen Imbiss. Der Park zeigt besonders im Frühling welch wichtige Rolle er für die Bewohner der Stadt spielt.


Auch wenn man im Schlosswald den größten Spielplatz der Stadt findet, so locken im Frühjahr doch mehr die verschiedenen Kunstwerke, wo man seine Kletterkünste beweisen kann oder das gepflanzte Labyrinth, das seit es 1999 eröffnet wurde fast ständig abgesperrt ist. Nachdem Kinder aber das Mosaik mit einem Wolf, einer Schlange und einer Eidechse in seiner Mitte finden wollen, haben sie sich eigene kleine Zugänge geschaffen.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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