Eine der Attraktionen am Ufer des Göta Älv im Kulturreservat Klippan in Göteborg ist ein Bierfass aus dem Jahre 1820, das ursprünglich in der Brauerei von Abraham Robert Lorent in Klippan stand, später als Attraktion im Freien verweilte und im Jahre 2007 an seine heutige Stelle kam, wo es regelmäßig bei organisierten Bierproben benutzt wird.
Obwohl es sich bei dem Porterfass in Klippan, das einst 93.600 Liter Porter beinhaltete, um ein ganz gewöhnliches Fass handelt, das nur eines unter vielen war, so erlangte es eine gewisse Berühmtheit, da der damalige Besitzer, Abraham Robert Lorent, den schwedisch-norwegischen König Karl XIV Johan im Jahre 1820 in diesem Fass, das eben erst fertig gestellt und daher noch leer war, zum Frühstück einlud. Diesem Ereignis verdankt es auch das Porterfass, dass es bis heute erhalten blieb.
Die Biersorte, die man ursprünglich in diesem Fass fand wurde jedoch nur rund 25 Jahre lang hergestellt da nach dem Tode von Abraham Robert Lorent die Brauerei an David Carnegie überging, der das heute noch existierende Carnegie Porter von England nach Göteborg brachte. David Carnegie kaufte die Brauerei im Jahre 1836 als Konkursmasse, wobei sein Bier von so hoher Qualität war, dass die Firma bereits nach dem ersten Jahr einen Gewinn aufweisen konnte.
David Carnegie verkaufte 1890 die Brauerei, wobei jedoch die Aktivität noch unter dem Namen Carnegie Fondkommission bis 1970 fortsetzte. Erst um diese Zeit gingen dann die Rechte vom Carnegie Porter der Reihe nach auf verschiedene Firmen in verschiedenen Städten über, bis im Jahre 2004 die Firma Carlsberg Sverige in Falkenberg die Rechte am Carnegie Porter erwarb.
Das Porterfass selbst steht heute am Göta Älv im Kulturreservat Klippan und kann nur während der Bierproben von innen betrachtet werden, wobei der Göteborger Künstler Yngve Lundström im Jahre 1949 die Innenwände mit drei Malereien verzierte, die das Frühstück mit König Karl XIV Johan dokumentieren. Das Fass ist als kleine, gemütliche Bierstube eingerichtet, wo man in alter Atmosphäre neun Sorten Bier kosten kann. Die ehemalige Brauerei beherbergt heute das Hotel Novotel.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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