Donnerstag, 29. April 2010

Sonne, Wind, Wasser und andere kleine Wunder in Göteborg

Zwischen dem 15. April und dem 30. Mai findet in der Galerie Floras Rike im Botanischen Garten in Göteborg die Ausstellung „Sol, Vindar, Vatten och små Jordisk mirakel“ statt, Textilbilder und Glasmalereien der schwedischen Künstlerin Gita Hörnedal-Burns. Wie immer bei Floras Rike, so hat auch diese Ausstellung einen engen Bezug zu Pflanzen und Natur.


Die Ausstellung von Gita Hörnedals-Burns richtet sich an zwei unterschiedliche Gruppen von Besuchern und Kunstsammler. Zum einen findet man zahlreiche Glasmalereien, die einer intensiven Betrachtung bedürfen, da die Künstlerin hier mit Blumen, aber auch mit Farben spielt, wobei man ihre Liebe für asiatische Kultur bei jedem einzelnen Gegenstand deutlich sieht. Die ausgestellten Arbeiten hat sie vor allem in den 90er Jahren realisiert.


Die zweite „Ausstellung“ wirkt vermutlich für viele Besucher origineller und persönlicher, da es sich dabei um Teppichbilder handelt, die sehr aufwendig gearbeitet sind und überwiegend auf eine Patchworkarbeit aufbauen, die jedoch nur in ihrer Gesamtheit ein Bild ausmacht und sehr häufig verschlüsselte Informationen beinhaltet.


Die Künstlerin wurde bei jedem Teppichbild von Musik beeinflusst und hört, während sie arbeitet, permanent eine bestimmte Kategorie an Musik. Wer die Einzelstücke genau betrachtet und versucht den Botschaften zu lauschen, kann nahezu hören, ob Gita Hörnedal-Burns bei einem Werk von Klassik, Jazz oder Hardrock beeinflusst wurde. Sie drückt diesen musikalischen Zustand sowohl in Farben als auch der Motivwahl aus.


In mehreren ihrer Werke hat die Künstlerin der Ausstellung „Sol, Vindar, Vatten och små Jordisk mirakel“ auch Botschaften in ihren Teppichbildern integriert. Wer ihr Werk „Did they ever tell Cousteau“ betrachtet, kann auf jedem Quadrat das Wort „Wasser“ in einer anderen Sprache entdecken und wer bei „Keine Schönheit ohne Gefahr“ sucht, findet die Gefahr ebenfalls in nahezu unsichtbarer Form eingearbeitet.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

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