Dienstag, 31. August 2010

Das Naturreservat Sandsjöbacka in Göteborg

Das Naturreservat Sandsjöbacka umfasst insgesamt 17,7 Quadratkilometer und liegt in drei Gemeinden, nämlich Göteborg, Mölndal und Kungsbacka. Das Naturreservat Sandsjöbacka ist seit 1969 ein eingetragenes Naturschutzgebiet und gehört seit dem Jahr 2000 zu Natura 2000. Der größte Teil des Gebietes ist eine Heidelandschaft, die bis in die vorgeschichtliche Zeit zurückreicht.


Der Teil des Naturschutzgebietes, das zu Västra Götaland gehört ist zusätzlich ein Vogelschutzgebiet, was nicht nur bedeutet, dass gewisse Teile dieser Zone während der Brutzeit der Vögel nicht betreten werden dürfen, sondern auch, dass Hunde grundsätzlich nicht frei laufen dürfen und das Jedermannsrecht (Allemansrätt) im gesamten Naturschutzgebiet nicht angewendet werden darf.


Der Teil des Naturreservats Sandsjöbacka, der zu Göteborg gehört, wird vom Sisjön und einigen Teichen, sowie einem etwas ausgedehnteren Sumpfgebiet dominiert, wobei mehrere Wanderwege durch die bewaldete Heidelandschaft und rund um den Sisjön führen. Unter den Bäumen dominieren Tannen, Eichen und Birken, die Feuchtigkeit verkraften und keine zu hohen Ansprüche an die Bodenqualität stellen.


Das Naturschutzgebiet Sandsjöbacka bietet Naturliebhabern eine abwechslungsreiche Bewachsung, wobei einige der dort vorkommenden Moosarten bereits zu den geschützten Arten gehören, ebenso wie einige seltenen Heidegewächse, die hier wachsen. Diese Vielfalt an Pflanzen unterschiedlichen Milieus zieht auch eine gleiche Vielfalt an Insekten an, die man während eines Spaziergangs im Göteborger Sandsjöbacka beobachten kann.


Im Naturreservat Sandsjöbacka hat man bisher über 150 verschiedene Vogelarten beobachtet. Unter den Waldtieren findet man Elche, Füchse, Hasen, Dachse und andere Tiere, die sich in wild gehaltenem Wald wohl fühlen. Sandsjöbacka gehört jedoch auch zu den Gebieten Göteborgs wo sich noch Kröten, Frösche, Blindschleichen und Schlangen wohl fühlen, auch wenn man als Wanderer nur selten all diese Tiere zu sehen bekommt.

Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin

1 Kommentar:

  1. Ich lebe seit 8 Jahren in Mölndal, und gehe oft ins Sandjöbacka Natureservat spazieren oder "powerwalken" wie das so schön auf schwedisch heisst. Ich erinnere mich an einen Tag vor 2 Jahren. Ich war gar nicht weit weg von der Heide, da kamen fünf junge Franzosen rasend auf Mountain Bikes angefahren. Jedes mal wenn einer von ihnen an mir im Wahnsinnstempo (!)vorbeifuhr, erhebte er sich leicht vom Sattel, nahm die Kappe vom Kopf und rief: "Bonjour Monsieur" - alle fünf hintereinander. Das war ein ziemlich skurriles Erlebnis.

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