Lasse Dahlquist, der eigentlich Lars-Erik Dahlquist hieß, wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass finden dieses Jahr in Göteborg mehrere Veranstaltungen statt, wobei man noch bis Ende des Jahres im Seefahrtsmuseum in Göteborg eine Ausstellung findet, die das Leben dieses Mannes in Text, Ton und Bild skizziert. Einige seiner berühmtesten Lieder kann man während des Besuches dieser Ausstellung in ganzer Länge anhören.
Auch wenn die Ausstellung des Seefahrtsmuseums ab nächstem Jahr in Schweden auf die Wanderschaft geht, so ist der Künstler Lasse Dahlquist auch ohne dieses Porträt in Göteborg, und vor allem auf der Insel Brännö, wo er begraben wurde, immer präsent, egal ob es sich um Rundfunkübertragungen, um Allsång oder klassische alte schwedische Filme handelt.
Dabei sah es ursprünglich gar nicht so aus, als ob Lasse Dahlquist je in Göteborg bekannt würde, denn er ging zur See als er gerade einmal 16 war. Da ihm jedoch die Musik im Blut lag, gründete er bereits auf dem Boot Beatrice eine Drei-Mann-Band, die vor allem Shanties sang, aber einen Grundstein für die spätere Karriere setzte.
Nach seiner „Musikausbildung“ auf See nahm er 1931 seine erste Schallplatte auf. Der Erfolg kam jedoch erst 1938 mit „Jolly Bob från Aberdeen“. Bis zu seinem Tod im Jahre 1979 schrieb Lasse Dahlquist dann rund 500 Lieder, die jedoch nicht alle von fremden Ländern, vom Bohuslän und Träumen handelten, sondern er schrieb auch Weisen über den Zweiten Weltkrieg oder die Arbeitskonditionen am Hafen Göteborgs.
Parallel zu seinen Auftritten in Volksparks und Bühnen, die das Volk besuchte, wirkte er ab 1932 auch in mehreren schwedischen Filmen mit großem Erfolg mit. Seine Filme hatten eine Beziehung zum Västra Götaland und Lasse Dahlquist wurde nicht als Künstler betrachtet, sondern als ein Mann des Volkes, ein Ruf, der ihm auch über den Tod hinaus folgt.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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