Das diesjährige Göteborger Kulturfest geht dem Ende entgegen und zeigt überwiegend zufriedene Gesichter, denn das Angebot war breit gefächert, wobei man jedoch ohne Programm ziemlich verloren war, da zwischen den einzelnen Festplätzen keine klare Linie zu sehen war und Nicht-Göteborger ohne verbindende Linie so manchen Ort verpassten.
Auch am Gustav Adolf Torg waren nicht alle Teilnehmer restlos begeistert, denn während alle die Schönheit der Stadt lobten, so klagten manche über die extremen Auflagen beim Lebensmittelverkauf. Während sie in ganz Schweden keinerlei Probleme mit ihren Ständen und der Zubreitung von Speisen haben, empfinden sie die Situation in Göteborg kleinlich und übertrieben.
Von Seiten der Besucher galten vor allem der internationale Lebensmittelmark, das Kinderfest im Gartenverein und die abendlichen Veranstaltungen am Götaplatsen als sehr gelungen. Die städtischen Museen konnten dagegen kaum ein größeres Publikum anbieten, was jedoch weniger eine Mangel des Angebots war als vielmehr die schlechte Promotion der laufenden Ausstellungen.
Wer den Göteborger Kulturkalaset, das Kulturfest, ab den Mittagsstunden besuchte, musste sich mit einigen wenigen Straßenkünstlern zufrieden geben, wobei die Avenyn dabei kaum eine Rolle spielte und die kostenlosen Veranstaltungen dieses Jahr von zahlreichen Bezahlt-Diensten unterbrochen wurden, was ausländische Touristen nicht unbedingt schätzten, da ihnen im Göteborger Verkehrsbüro erzählt wurde, dass „alles“ umsonst sei.
Die abendlichen Veranstaltungen mit bekannten schwedischen Künstlern zogen selbst bei Regen noch eine außerordentliche Besucherzahl an. Nur die Tanzband-Bühne am Packhuskajen wurde von vielen ab 22 Uhr gemieden, da viele der Tänzer ihre Tanzbeine erst nach einer Mindestmenge an Alkohol schwingen wollten, was die Liebhaber dieser Art von Veranstaltungen wenig schätzten.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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