Die Residenset am Stora Hamnkanalen in Göteborg ist das älteste noch vorhandene Wohnhaus der Stadt und dient dem von der Regierung eingesetzten Landshöfding (Präsident der Region Västra Götaland) als Wohnung. Das Gebäude wurde bereits 1651 errichtet und wurde im Jahre 1700 Wohnung des jeweiligen Landshöfding.
Die Residenset ist, außer dem Kronhuset, das historisch wohl bedeutendste Gebäude der Stadt, in dem König Karl X Gustav 1658 den Frieden von Roskilde feierte und in dem er zwei Jahre später starb. Erbaut wurde die Residenset von Graf Lennart Torstenson, dem ersten Generalgouverneur von Västra Götaland, der sich seine Wohnung an der Göteborger Pforte des Westens wünschte.
Die ursprüngliche Residens war ein zweistöckiges Gebäude in holländischem Renaissancestil. Der imposante Eingang wurde jedoch in Stockholm hergestellt und in gotländischen Sandstein geschlagen. Während beim Gebäude Renaissance vorherrschte war der Eingang jedoch deutlich von Barock beeinflusst.
Da der Erbauer des Hauses noch vor der Fertigstellung der Residenset an einer Krankheit starb, wurde das Gebäude erst von der Zollverwaltung benutzt bis dann der Admiral Erik Sjöblad Gouvernör wurde und von der Bohus Fästning in Kungälv im Jahre 1700 nach Göteborg zog. Der Grund war weniger die Stadtnähe, als vielmehr die Tatsache, dass die Schiffe, die er unter Befehl hatte, bei Nya Varvet lagen.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Residenset mehrmals renoviert und erweitert. Die jüngsten Arbeiten waren im Jahre 2001 abgeschlossen, zum 350-jährigen Jubiläum der Stadt. Während des EU-Treffens in Göteborg aßen im Speisesaal des Gebäudes König Carl Gustav und Königin Silvia und in der Bibliothek wurden George W. Busch mit Ehefrau Laura bei ihrem Besuch in Schweden empfangen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin - Postkarte: Stadsmuseum Göteborg
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