Während der größte Teil des Botanischen Gartens in Göteborg (Botaniska Trädgården) im Winter relativ wenige Besucher anzieht, so findet man im Gewächshaus dennoch Liebhaber, die die Pflanzenwelt aus fernen Ländern entdecken wollen. Viele Pflanzen der südlichen Halbkugel oder der Tropen haben gerade jetzt ihre Blütezeit und zeigen sich daher im Winter von ihrer schönsten Seite.
Eine der für Europa als exotisch anmutenden Pflanzen ist die Baumwolle, die auch in der nördlichen Hemisphäre wächst und in der Regel ab März gesät wird. Da die Ernte, je nach Aussaat, zwischen Oktober und Februar statt findet kann man gerade im Winter die ausgewachsene Pflanze im Gewächshaus des Botanischen Gartens entdecken.
Aber auch zahlreiche Orchideen blühen gerade im Winter und können dann in den vier Orchideenhäusern des Botaniska Trägården in Göteborg bewundert werden. Da hier jede Orchidee auch mit ihrem Namen versehen ist, hilft ein Besuch auch so manchmal die Orchidee in seinem eigenen Fenster besser kennenzulernen um sie dann artgerecht zu halten.
In einem der anderen Abteilungen des Gewächshauses des Botanischen Gartens findet man die im Winter blühende Myrrhe Callistemon rugulosus, die in Göteborg, wie auch in Australien, bis zu 4 Meter hoch wird. Die Pflanze ist in Deutschland auch als Flaschenputzer oder Pfeifenputzer bekannt und wird wegen ihrer roten Blüten in manchen Wintergärten gehalten.
Ein sehr interessanter Baum ist auch der australische Grasbaum, der sich in der Natur nur nach einem Buschfeuer vermehren kann. Der sehr langsam wachsende Baum von bis zu zwei Meter Höhe wird in Australien auch als „Black Boy“ bezeichnet. Der im Winter blühende Baum zeigt seine Blüten nach etwa 15 Jahren und erreicht seine volle Größe erst nach rund 30 Jahren.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen