Es gibt keine Straße in Göteborg, die so viele bedeutende Gebäude und öffentliche Kunstwerke beherbergt wie die Vasagatan, die früher den etwas treffenderen Namen Stora Allégatan trug, denn die Vasagatan ist die einzige, fast einen Kilometer lange Allée der Stadt, an der Radfahrer und Fußgänger im Sommer vom Schatten profitieren können.
Wenn man seine Kunstwanderung an der Avenyn beginnt, so findet man zuerst das Valandhuset, das seinen Namen nach der altnordischen Gottheit Völund erhielt und dessen Statue noch heute einen Nebeneingang des Gebäudes bewohnt. Und nur wenige Schritte weiter stößt man bereits auf das Röhsska Museum mit seinen chinesischen Fuhunden.
Aber man sollte nicht nur die bekannteren Gebäude der Vasagaten betrachten, denn nahezu jedes Gebäude an der Allée verfügt über eine Skulptur, ein Relief oder eine Keramikarbeit, die die Straße geradezu zu einer Paradestraße macht. Nirgends in Göteborg wurde Architektur und Kunst mehr zusammengeschweißt als an den Gebäuden der Vasagatan, die überwiegend Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden.
Während man links der Vasagatan weiterhin so bedeutende Gebäude findet wie das Tomtehuset Hedlunds mit den zahlreichen Wandmalereien und das Universitätsgebäude mit seinen Löwen und Eulen, kann man auf der anderen Straßenseite mehrere Stuckarbeiten und Statuen entdecken, deren Künstler zum Teil unbekannt sind, da zu Beginn des letzten Jahrhunderts auch so mancher Architekt Kunst schuf oder entsprechende „Handwerker“ beauftragte.
Bevor man schließlich das Ende der Vasagatan mit der Universitätsbibliothek und der Büste von Sven Adolf Hedlund erreicht und an mehreren reich dekorierten Häusern vorbeigeht findet man auch noch eine besondere künstlerische Rarität Göteborgs, nämlich eine private Straßenlaterne, die nicht nur die Straße, sondern auch die Statue Danserska beleuchtet.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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