Das Palmenhaus (Palmhuset) der Trädgårdsföreningen in Göteborg ist in fünft unterschiedliche Bereiche mit unterschiedlichem Klima aufgeteilt. Eine dieser Abteilungen ist das sogenannte Wasserhaus, das Vattenhuset. Um diese Abteilung wirklich zu entdecken muss man den Gartenverein, also die Trädgårdsföreningen, mindestens viermal im Laufe des Jahres besuchen.
Einer der Besuche im Palmhuset kann während der Blüte der Kamelien im Januar oder Februar stattfinden, auch wenn zu dieser Zeit nur wenige der Pflanzen des Wasserhauses in voller Blüte stehen. Um den Lebenszyklus einer Vegetation zu verstehen ist es jedoch sinnvoll so manches Gewächs während der Ruhephase oder ganz einfach „grün“ zu entdecken.
Dominiert wird das Wasserhaus auf den ersten Blick von einer Skulptur, vom Däumelinchen, der Tummelisa von Stig Blomberg, einer Figur, die im Märchen eine lange Reise auf dem Wasser machte. In den Sommermonaten und im Herbst kann man sich denken, dass das kleine Mädchen seine Reise auf einem der Seerosenblätter aus dem Amazonas unternimmt, die neben ihr auf dem Wasser schwimmen.
Das Vattenhuset der Trädgårdsföreningen hat ein tropisches Feuchtklima mit einer sommerlichen Temperatur, die 30 Grad übersteigt. Die Pflanzen dieser Abteilung sind daher alle von Wassernähe und Dunst abhängig, was den Aufenthalt für die Besucher manchmal etwas beschwerlich macht. Umso einzigartiger ist es jedoch Pflanzen zu entdecken, die ihre Wurzeln permanent im Wasser haben und dennoch weit in die Höhe ragen können.
Auch Laien, die sich nicht tiefer für die Botanik des Vattenhusets des Gartenvereins Göteborgs interessieren finden im Gebäude sehr interessante Pflanzen wie die schon genannte Riesenseerose aus dem Amazonas, Papyrus, das sonst am Nil wächst, Bromelien, Aralien, Orchideen, Farne und Gewächse, die nur auf einer anderen Pflanzen wachsen können ohne jedoch ein Parasit zu sein.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
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